CFD steht für „Contract for Difference“ (deutsch: Differenzgeschäfte). Hiermit sind die Derivate gemeint, deren Preis auf der Differenz zwischen Brief– und Geldkurs aufbaut. Sie bilden also genau die Kursbewegungen ab.
Ihr Vorteil besteht darin, dass mit einem Bruchteil des eigenen Kapitals Aktien, Rohstoffe, Indizes oder Renten gehandelt werden können. Positionen werden hierbei auf Marge, d.h. mit nur geringen Sicherheitsanlagen, gekauft.
Beispielrechnung zum CFD-Handel
Um den Handel mit CFDs verstehen zu können, ist eine Beispielrechnung sinnvoll. Hierbei ist die Marge (englisch: Margin) eine wichtige Kennzahl. Geht man von einem Broker mit einer Marge in Höhe von 10 % aus, so wird der Hebel wie folgt berechnet: 100 % geteilt durch 10 %. Dementsprechend ist es möglich, das eingesetzte Kapital um den Faktor 10 zu hebeln.
Wenn ein Trader ein Kapital von 2.000 Euro einsetzt, kann er dieses beim CFD-Handel mit einer Marge von 10 % um das Zehnfache hebeln. Durch die Hebelwirkung (englisch: Leverage) bewegt er ein Kapital in Höhe von 20.000 Euro, denn 10 multipliziert mit 2.000 Euro ergibt 20.000 Euro. Die 18.000 Euro, die der Trader zusätzlich zu seinem Eigenkapital erhält, sind ein Kredit des CFD-Brokers. Für die 20.000 Euro kauft der Broker in dieser Beispielrechnung 10 Aktien zu je 2.000 Euro.
Beim CFD-Handel steht es dem Trader frei, auf einen Kursverlust oder einen Kursgewinn zu spekulieren. Es sei angenommen, dass der Trader die 20.000 Euro auf einen Kursverlust gesetzt hat. Dieses Szenario tritt tatsächlich ein, denn der Kurswert pro Aktie sinkt von 2.000 Euro auf 1.950 Euro. In diesem Fall hat der Trader einen Gewinn in Höhe von 10 mal 50 Euro erzielt, was insgesamt 500 Euro und einer Rendite von 25 % entspricht.
Die Rendite bezieht sich auf den Kapitaleinsatz in Höhe von 2.000 Euro. Die 18.000 Euro Kredit erhält der Broker zurück, wenn sich der Trader entscheidet, seine Position nach dem soeben beschriebenen Gewinn zu schließen. Der Großteil der Trader verliert beim CFD-Handel jedoch sein Geld, da es sich um eine äußerst spekulative Art des Tradings handelt. Es wird ausschließlich erfahrenen Tradern mit einem durchdachten Risikomanagement empfohlen, in CFDs zu investieren.
Gebühren bei CFD-Brokern
Die übliche Gebühr bei CFD-Brokern ist der Spread. Es handelt sich hierbei um eine Differenz zwischen dem An- und Verkaufskurs der CFDs. Der Broker legt immer einen etwas höheren Ankaufskurs und einen etwas höheren Verkaufskurs fest als den tatsächlichen Kurs des Basiswerts.
Eine weitere Gebühr bei CFD-Brokern ist die Übernachtgebühr. Diese fällt an, wenn ein CFD über die Nacht gehalten wird. Wie hoch diese Gebühr ausfällt, ist ebenso wie beim Spread von Broker zu Broker unterschiedlich. Beim Devisenhandel spricht man nicht von der Übernachtgebühr, sondern vom Swap.