Chinas Wachstum auf Dreijahrestief

Die Aktien auf dem Weltmarkt und der Ölpreis stiegen am Freitag nachdem die Wirtschaftsdaten aus China bekannt wurden. Der Euro schwebte in der Nähe seines Zwei-Jahres-Tief gegenüber dem Dollar. Einfluss darauf hatte auch Moodys Herabstufung von Italien.

Brent Crude Oil Future stieg $ 1 über $ 102 pro Barrel, nachdem die chinesischen Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal bekannt wurden. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen und minderten die Bedenken vieler Anleger, dass durch eine größere Abschwächung das globale Wachstum beeinträchtigt werden könnte. Erneute Versuche der Vereinigten Staaten gegen iranische Rohölexporte vorzugehen kamen Brent ebenfalls zugute.

Die 7,6 Prozent Zuwachs am Wirtschaftswachstum bestätigen, dass China verglichen mit den letzten drei Jahren momentan am langsamsten wächst. Diese Tatsache erhöht die Hoffnung auf weitere Konjunkturmaßnahmen. Chinas CPI und PPI gehen nach unten, sodass Raum für Zinssenkung geschaffen wird, was wichtig für die Aktienmärkte ist. Analysten und Händler berichten, dass die Marktstimmung sich nach Bekanntwerden der Zahlen verbessert hat. Auf Metallmärkten gilt Kupfer als wichtiges Wachstums-Barometer, welches aktuell auch gute Zahlen aufweist. Das Wachstum in China stärkt auch den australischen Dollar, welcher vom Wachstum in seinem größten Exportmarkt profitiert. Die Wall Street blickt auf gute Zahlen am Freitag bei der Eröffnung der Börse.

Der Fokus der Anleger verlagert sich jetzt zu den großen US-Unternehmen, welche die Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben. Darunter ist JP Morgan, Wells Fargo und Google, die darüber am Freitag Bericht erstatten werden.

Die Ausblicke vieler US Unternehmen sind so schlecht wie seit vier Jahren nicht und Unternehmen, die bereits in dieser Saison berichtet haben zeigten nur schwaches Wachstum. Viele von ihnen geben dabei Europas aktuelle Entwicklung als Hauptursache an.